Gedanken
Ruth Gogoll und andere Autorinnen schreiben über Themen, die sie bewegen.

Ich bin noch keine so „alte“ Autorin 😉 – mein erstes Buch bei el!es ist erst im Jahre 2019 erschienen –, aber dann gleich in diesem Jahr, dem katastrophalen Jahr 2020, das zweite, und das dritte ist auch schon fertig und wird im Februar 2021 erscheinen, sodass auch ich mich am 25. Jubiläumsjahr beteiligen kann. Worüber ich mich genauso wie meine Kolleginnen, die bisher hier zu Wort gekommen sind, sehr freue. 🙂

Momentan schreibe ich noch an einer Adventsgeschichte – ehrlich gesagt der allerersten Geschichte dieser Art in meinem Leben –, weil mir die Idee, die damals im Forum entstand, Geschichten über Figuren aus den eigenen Büchern zu schreiben, spontan sehr gut gefiel. Von selbst wäre ich sicher nie auf diese Idee gekommen, aber das Forum war eine rasante Ideenmaschine 🏍, das kann man wirklich so sagen. 😀 So rasant, dass wir Autorinnen dann gemeinsam beschlossen haben, da mal eine Pause einzulegen und uns jetzt erst einmal unseren Romanen zu widmen. Ideen hatten wir durch das Brainstorming im Forum ja genug dafür. 😎

So etwas kannte ich vorher überhaupt nicht. Wie so viele dachte ich, Schreiben bedeutet, einsam und allein zu Hause zu sitzen und den eigenen Kopf qualmen zu lassen. Das ist zwar jetzt immer noch so, aber der Austausch mit anderen Autorinnen – vor allem auch mit Autorinnen, die schon sehr viel länger dabei sind als ich – hat mir sehr viel gegeben. Zu Ruth brauche ich ja wohl nichts mehr zu sagen. 🧐 Sie ist wie ein unerschöpflicher Dynamo, der sich immer wieder selbst auflädt. Und uns Autorinnen noch dazu. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie Du das machst, Ruth, und kann Dir nur meine Bewunderung dafür aussprechen. Smiley Doing Gemäßigter Außenbogen — Stockfoto

Bei mir war der LLP 11 der Startschuss. Dort hatte ich gleich zwei Romane eingereicht. Die beiden, die jetzt auch bereits veröffentlicht sind. (Lügen haben schlanke Beine und Solange du bei mir bist – Anm. der Redaktion) Allerdings nicht ohne ein intensives Lektorat bei beiden. Das war eine große Kraftanstrengung für uns alle. 💪 Ich hätte vorher nicht gedacht, dass da so viel zu tun ist. Wie die meisten Autorinnen, die noch nie etwas veröffentlicht haben, war ich der Meinung, das war eigentlich ganz gut, was ich da abgeliefert hatte. 😉 So schlecht war es auch gar nicht, sagte Ruth, aber als wir danach dann zusammen mit dem Lektorat die Überarbeitung vorgenommen haben, kam es mir doch sehr viel vor. Da war ich auch noch nicht im Forum. Das hätte ich vielleicht mal machen sollen. Aber ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass das etwas bringt. Auch wenn Ruth sagte, das wäre so.

Sie hatte natürlich recht, wie ich dann gemerkt habe, als ich endlich ins Forum kam, aber ich glaube, eine Eigenschaft von uns Autorinnen ist auch, dass wir etwas stur sind. 😎 Einen weiteren Roman habe ich noch nicht in Arbeit, da ich ja wie gesagt jetzt an der Adventsgeschichte schreibe, die spätestens Anfang Dezember fertig sein muss. Danach werde ich mir Gedanken darüber machen, wie mein nächstes Projekt aussehen wird. Nach den vielen Brainstormings im Forum sind mir da einige Gedanken gekommen, die ich erst noch ordnen muss. Da ich während meiner Zeit im Forum noch an Liebe ist kein Beinbruch – dem Roman, der im Februar 2021 erscheint – geschrieben habe, gab es kein Brainstorming, das sich speziell mit einem neuen Roman aus meiner Feder 😉 beschäftigt hat. Aber Ideen bringen einen auf Ideen. Das heißt, auch die Ideen, die in den anderen Brainstormings eingebracht wurden, haben bei mir Gedanken ausgelöst, die ich vorher sicherlich nicht gehabt hätte. Die eigene Fantasie wird durch so etwas angeregt, ob man will oder nicht. 😊

Auf jeden Fall freue ich mich, dass ich schon mit Liebe ist kein Beinbruch bei der Jubiläumsfeier für das 25. Jahr dabei bin. Auch wenn ich noch nicht so lange bei el!es bin, aber ich bin doch schon ein wenig stolz darauf, eine el!es-Autorin zu sein, denn das ist meiner Meinung nach schon an sich eine Auszeichnung. Erst als ich gesehen habe, wie viel Arbeit das Team von el!es und insbesondere Ruth in die einzelnen Titel stecken, mit wie viel Liebe und Herzblut (und vor allem auch Können) hier gearbeitet wird, konnte ich ermessen, was es wohl bedeuten muss, so viel Energie in jedes Buch in den letzten 25 Jahren gesteckt zu haben. Und das sind viele Bücher . . .

Ein ganz besonderes Lob möchte ich an dieser Stelle auch für die Grafikerin vergeben, die Teil des el!es-Teams ist und die Cover macht. Solche fantastisch schönen Cover habe ich irgendwo anders noch nie gesehen. Es passt immer genau zum Buch, bezieht sich auf die Geschichte, macht eine Aussage zu der Geschichte und ist einfach ganz und gar künstlerisch wertvoll. Das ist nicht irgend so ein Cover, das man sich mit einem Klick von irgendeiner Seite im Internet herunterlädt. (Und ist irgendjemandem schon mal aufgefallen, dass sich die Schrift vom Cover bei den Initialen im Buch wiederholt, dass das immer genau aufeinander abgestimmt ist? Also mir nicht, bevor ich das wusste.) Da steckt ungeheuer viel Arbeit dahinter. Und ungeheuer viel Kunstverstand. Viel grafisches Wissen und Können. Das wird oft bei der Besprechung von Büchern vergessen. In den Covern stecken großartige Ideen, genauso wie in den Geschichten. Ich finde, beides ist gleichwertig. Denn ich könnte das nie. 🙄 Ich bin in der Beziehung völlig unbegabt.

Oftmals sieht man auf den aktuellen Buchcovern in den letzten Jahren immer nur noch ein Foto (weil das ja so einfach ist), das vielleicht im besten Fall ein bisschen verfremdet wurde. Ich will nicht sagen, dass Fotos generell langweilig sind. Nur kann man auf Fotos nicht seine Fantasie spielen lassen. Es ist ein Bild, das einfach so da ist. Für mich ist das irgendwie so wie das Skelett einer Geschichte, an der aber noch das Fleisch fehlt. Und dieses Fleisch wird bei vielen Covern vergessen. Das Foto scheint vielen genug zu sein.

Nicht aber bei el!es. Hier wird noch richtig künstlerisch gearbeitet, und wenn ich mir die Cover zu meinen beiden bereits erschienenen Büchern ansehe, dann kann ich nur staunen, wie gut sie zu den Büchern passen und wie viel Arbeit die Grafikerin da hineingesteckt hat, damit das so ist. Und das gilt ja nicht nur für die Cover zu meinen Büchern. Das gilt für alle Cover. Man schaue sich nur einmal die Cover des letzten Jahres bei el!es an. Alle sind großartig. Alle sind besonders. Alle sind genau auf den Punkt der Geschichte abgestimmt. Wer so etwas schafft, dem gebührt mehr als nur Applaus. 👏

Das ist el!es, wie es leibt und lebt. Sorgfalt bis zur letzten Minute und Aufmerksamkeit für jedes kleinste Detail, ob es nun die Geschichte ist (und die Autorin 😉) oder die Präsentation durch das Cover oder die Webseite. Die Präsentation auf Instagram, als Solange du bei mir bist im Vorschaubereich war, war einfach nur genial. Und ist es bei jedem anderen Buch, das davor oder danach dort präsentiert wurde, genauso. Ich freue mich schon auf die Präsentation von Liebe ist kein Beinbruch. 😃

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