Gedanken
Ruth Gogoll und andere Autorinnen schreiben über Themen, die sie bewegen.

Ich weiß zwar nicht, ob das irgendjemanden interessiert, aber ich muss meinem Herzen jetzt mal ein bisschen Luft machen. Mit dem heutigen Datum, dem 29. November 2020, genau um 9:45 Uhr, habe ich das Buch Öffne dein Herz, zu dem ich im Juni noch nicht einmal eine Idee hatte, mit dem Wort ENDE darunter abgeschlossen! 😄 Was kann man an einem Sonntag auch schon Besseres tun? Der zudem auch noch der 1. Advent ist? Da macht es doch gleich viel mehr Spaß, die Kerzen anzuzünden. Ich komme mir vor, als würde ich am liebsten ein Feuerwerk anzünden! ✨

Für Leute, die nicht schreiben, ist das wahrscheinlich schwer nachvollziehbar, aber es ist ein unglaubliches Gefühl, ein Buch zu schreiben und vor allem auch zu Ende zu schreiben. Und dann auch noch von einem Verlag wie el!es veröffentlicht zu werden. Selfpublisher kann jeder sein, aber von dem besten lesbischen Verlag der Welt und der besten lesbischen Verlegerin der Welt, nämlich der großen Ruth Gogoll, veröffentlicht zu sein, das ist schon eine Ehre.

Das ist jetzt mein viertes Buch bei el!es – eins davon war ein Kurzroman, das ist jetzt der dritte „lange“ Roman –, und ich hätte niemals darauf gewettet, dass dieses Buch zustandekommt. Und dann auch noch so schnell. Da hat, wie ich in Die Odyssee des Schreibens.schon schrieb, das Forum sehr geholfen. Erst dadurch bekam ich die Idee zu der Geschichte mit Melanie und Jana, die ich eben gerade beendet habe.

Zuerst war es gar nicht einfach. Ich hatte noch das alte Buch im Kopf, das ich vor vielen, vielen Jahren geschrieben hatte, und das hat mir zwar ein bisschen das Setting gegeben, nämlich wieder ein Dorf auf dem Lande, aber ich merkte sehr schnell, dass ich damit allein nicht weiterkam. So versuchte ich es im Forum mit kleinen Häppchen, immer mal 500 Wörter, aber da war schon sehr schnell die Luft raus, weil ich gar keine richtige Vorstellung von der Geschichte hatte. Dann gab ich erst einmal auf, versuchte es mit einer Adventsgeschichte (die aber auch nicht weiterkam und jetzt auch nicht im Adventskalender ist) und dachte schon, das wird nichts mehr.

Bis dann im September die Idee aufkam mit der 500-Wörter-Challenge. Allein hatte ich nur ein paar Tage geschafft, die 500 Wörter pro Tag durchzuhalten, aber mit Ruth und Sina zusammen fluppte es dann plötzlich und ich hörte nicht mehr auf. 😁 Ich bin wirklich sehr dankbar für diese Challenge, ohne die das Buch jetzt bestimmt noch nicht fertig wäre. Ich bin jetzt die erste von uns dreien, die fertig ist, Sina und Ruth schreiben noch an ihren Geschichten, aber irgendwann konnte ich mich dann nicht mehr zurückhalten, und es wurden auch mal mehr als 500 Wörter am Tag.

Auf jeden Fall bin ich jetzt sehr froh und glücklich, dass ich aufatmen und mich zurücklehnen kann. Mein Ziel habe ich erreicht. Ich wollte das Buch noch dieses Jahr beenden, am besten noch im November, und das habe ich tatsächlich am vorletzten Tag des Novembers geschafft. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. 😎 Aber diesen ganzen Plan hätte es ohne Ruth und das Forum selbstverständlich überhaupt nicht gegeben, und ohne Euch, liebe Sina und liebe Ruth, hätte er vielleicht auch gar nicht funktioniert.

Also ein großes Dankeschön an Euch beide, die Ihr mich inspiriert und mit mir durchgehalten habt. 🤗😘 Und vielen Dank auch an die anderen Autorinnen im Forum, die es mir mit dem großartigen Brainstorming erst ermöglicht haben, diese Geschichte zu finden. Ohne Euch, meine lieben Kolleginnen, hätte ich jetzt gar nichts. DANKE! 🤩