Gedanken
Ruth Gogoll und andere Autorinnen schreiben über Themen, die sie bewegen.

Es war ein großes Jahr hier für uns bei el!es, das Jahr 2021, unser 25. Jubiläumsjahr. Und nun ist es schon vorbei. Das Jahr 2022 ist bereits fast einen ganzen Tag alt. Zeit, ein Resümee zu ziehen.

Das Jahr 2021 war als unser Jubiläumsjahr gleichzeitig eins der schönsten und als das zweite Jahr, in dem eine Pandemie die Welt erstarren ließ, eins der schrecklichsten. Wenn ein Jahr nach unserem Kalender mit dem 31. Dezember abgeschlossen ist, gibt es immer gute Vorsätze, doch dieses Jahr sind das weniger persönliche Vorsätze als der Vorsatz, dass die Pandemie im nächsten Jahr zu Ende ist.

Gut, das ist weniger ein Vorsatz, das ist mittlerweile Gewissheit. Mit Omikron haben wir einen so abgeschwächten Virus erreicht, dass man es tatsächlich auch mit einer Erkältung vergleichen könnte. Nicht ganz, weil es ein paar Symptome gibt, die etwas anders sind als bei einer Erkältung, aber die Krankenhäuser werden nicht mit Neueinweisungen überschwemmt, und Todesfälle sind sehr selten. Wenn man sein Vitamin-D-Niveau auf einen Stand gebracht hat, der einen davor schützt. Auch Zink ist in dieser Hinsicht sehr wichtig. Ich nehme es jeden Tag zusammen mit meinem Vitamin D.

Das hat mich zwar nicht davor geschützt, mit Omikron angesteckt zu werden wie bei einer Erkältung, die gerade umgeht und viele erwischt – Omikron ist nun einmal extrem ansteckend, und um mich war es geschehen, als in meiner Nähe jemand hustete –, aber nachdem ich ein paar Symptome entwickelt hatte wie Schmerzen im ganzen Körper für eine Nacht und eine gewisse Schwäche am Tag danach, war es auch schnell wieder vorbei. Das war dann sozusagen jetzt mein Booster, den ich mir eigentlich gerade davor hatte holen wollen.

Das sind aber nun die letzten Ausläufer der Pandemie, und eigentlich wäre es vernünftig, keine Schutzmaßnahmen mehr zu ergreifen (außer Vitamin D und Zink), damit sich alle anstecken und dann eine Herdenimmunität eintritt. Die Panik, die von Politikern und in den Medien verbreitet wird, ist in keiner Weise gerechtfertigt. Wie ansteckend Omikron auch immer ist, aber die Auswirkungen sind so abgeschwächt, dass man damit leben kann. Und sie werden sich bald vollständig verflüchtigen. Einen genauen Termin dafür gibt es natürlich nicht, aber alle Zahlen und alle Erfahrungen in Südafrika und anderen Ländern deuten darauf hin. In Südafrika wurde die Pandemie bereits für beendet erklärt. Aber wie er sich dazu verhält, das muss jeder selbst für sich entscheiden.

Es war natürlich schade, dass ausgerechnet das 25. Jahr von el!es von so etwas überschattet wurde, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Mit 12 wunderbaren Büchern von 12 wunderbaren Autorinnen und einem wunderbaren LLP, dem letzten seiner Art. Und auch dem besten, wenn ich das rückblickend betrachte. 😊

Dieser LLP hat mir gezeigt, dass sich die Arbeit der letzten 25 Jahre mit el!es gelohnt hat. Vor 25 Jahren wäre es unvorstellbar gewesen, so viele gute lesbische Autorinnen zu haben. Oder überhaupt welche. Damals war ich die erste und einzige, die sich des Genres des lesbischen Liebesromans angenommen hat, das es bis dahin gar nicht gab. Heute bin ich stolz und glücklich, dieses Genre eingeführt und mit Leben gefüllt zu haben. Mit vielen schönen Romanen von mir und anderen Autorinnen, die mir gefolgt sind.

Nun bin ich jedoch der Meinung, das sollen in Zukunft Jüngere übernehmen. Denn die Liebe ist nun einmal in allererster Linie ein Vorrecht der Jugend. Jedenfalls die Art von Liebe, um die es in einem Liebesroman geht. Das erste Kennenlernen, möglicherweise auch das erste Mal Sex, das erste Suchen nach einer Partnerin fürs Leben. Wenn man in meinem Alter ist, hat man die meistens schon gefunden. So wie ich meine Frau, mit der ich dieses Jahr Silberhochzeit feiere. 💎

Deshalb haben wir mit diesem Januar bereits ein neues Kapitel aufgeschlagen, nämlich das Kapitel eines neuen Verlages. Und das erste Buch ist auch schon erschienen. Ein Buch, das aus dem Natürlich- Schlank-Blog entstanden ist, den ich schon vor Jahren begonnen hatte. Es ist zwar jetzt weit umfangreicher geworden, als es der Blog je war, aber es gibt dieses Buch sowohl in gedruckter Form als auch als E-Book als auch als Hörbuch, gleich von Anfang an. Es heißt Wer Kalorien zählt, hat den Zug verpasst, und darin sind sowohl meine eigenen Erfahrungen als auch sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammengetragen, die das Thema Abnehmen revolutioniert haben.

Wie es sich für eine Romanautorin wie mich gehört, ist das Buch nicht mit anderen Büchern zu diesem Thema zu vergleichen, sondern zum Teil wie ein Roman geschrieben. Darin sind die ganzen Informationen verpackt, damit man sich mit dieser ganzen Wissenschaft nicht langweilt. Ich glaube, es ist ein sehr gutes Buch geworden. Ein Buch, das es so in dieser Form noch nie gab. Damit bin ich meinem Prinzip, neue Dinge auf dem Literaturmarkt einzuführen, dann also treu geblieben.

Darum geht es aber nicht. Es geht darum, dass wir alle unser Leben lang belogen wurden. Dass man uns um die Chance, ein gesundes und schlankes Leben zu führen, betrogen hat, indem man uns mit falschen Informationen fütterte und uns dazu auch noch zum Sündenbock machte. Viele haben daran gut verdient, während wir nicht ein Kilo verloren, sondern eher noch zugenommen haben. Aber wen das Thema interessiert, der soll am besten das Buch lesen. Oder es sich als Hörbuch anhören. Die Stimme der Sprecherin ist so einschmeichelnd, dass das ein großes Vergnügen ist.

Damit wäre das 25. Jahr von el!es abgeschlossen, das Jubiläum vorbei, und wir sind auf dem Weg zu neuen Ufern. Mit neuen Romanen bei el!es und mit neuen Sachbüchern bei KUGO, wo wir einige weitere Bücher geplant haben. Es werden verschiedene Themen behandelt werden, die allgemein interessieren. Bleibt gespannt, was als nächstes kommt. 😎

Als nächstes bei el!es kommt im Februar das Buch von Katja Freeh, das den LLP gewonnen hat, Die Frau meines Bruders, ein außergewöhnliches und schönes Buch, das auch bei el!es eine neue Ära einläutet. So ein Buch wie dieses hat es bei el!es noch nie gegeben. Und wir hoffen, dass Katja Freeh und viele andere Autorinnen in Zukunft noch viele ähnliche Bücher schreiben. Wir sind überzeugt, dass diese Bücher den Leserinnen genauso gut gefallen werden wie die Bücher, die bisher bei el!es erschienen sind.

In diesem Sinne erkläre ich den Anfang dieses Jahres als den Anfang des Jahres des Endes der Pandemie und den Anfang des Jahres, in dem es zusätzlich zu el!es auch noch Bücher zu Sach-Themen gibt, aber genauso auch noch die Romane, auf die wir nicht verzichten wollen. Die wir alle lieben und die uns die Abende am Kaminfeuer oder wo auch immer versüßen. 🥰

Ich wünsche allen noch einen wunderschönen Neujahrstag. Und möge dies der Beginn von vielen Jahren sein, die mehr von Vernunft und gesundem Menschenverstand beherrscht werden als von Panikmache und falschen Informationen, die alle nur verrücktmachen und niemandem etwas bringen. (Außer vielleicht den bösen Menschen, die sie verbreiten, aber die sollten wir einfach ignorieren.)

Lasst uns eine Gesellschaft sein, die sich nicht wie ein Wolfsrudel verhält, das jedem an die Kehle geht und ihn zerfetzt.

Lasst uns eine Gesellschaft sein, die von gegenseitigem Respekt und gegenseitigem Verständnis getragen wird, von Hilfsbereitschaft und Hoffnung.

Das wünsche ich mir.

Und uns allen.

Friede für die Welt und die Menschen, die auf ihr leben.