Unsere Autorinnen
. . . stellen sich vor

Geboren bin ich 1961 in Essen. Dort habe ich die ersten 35 Jahre meines Lebens verbracht und hätte mir niemals vorstellen können, woanders glücklich zu sein. Inzwischen lebe ich mit meiner Frau bereits 19 Jahre in einer kleinen Stadt nahe der holländischen Grenze im eigenen Haus und mag gar nicht mehr daran denken, wie es ist, in einer engen Großstadt zu wohnen. In meiner neuen Heimat spielt übrigens mein erster Roman Im Garten der Gefühle. Bei meiner täglichen Radtour komme ich immer an dem Haus vorbei, von dem die Idee für die Geschichte ausging.

Auch wenn ich das Leben auf dem Land genieße, liebe ich München und halte mich dort möglichst oft auf. Bei einer Freundin dürfen wir übernachten. In München spielt im Wechsel mit Essen mein zweiter Roman Zwischen Herz und Verstand. Die Plätze, die die Protagonistinnen gemeinsam besuchen, gehören für mich zu den Highlights eines Aufenthalts in der bayrischen Hauptstadt: das – inzwischen umgebaute – Lenbach-Museum und der Viktualienmarkt. Das Villanis – ein Lesben- und Schwulencafé – gibt es leider nicht mehr.

Ruhe finde ich bei meinen täglichen Radtouren. Der linke Niederrhein ist einfach ein wunderbares Erholungsgebiet mit seinen kleinen Flüsschen und zahlreichen Seen – an einem komme ich jeden Tag vorbei. Und sofort, wenn ich aus dem Haus trete, kann ich losfahren. Aber auch in den Bergen fühle ich mich sehr wohl. Bereits seit Beginn meines Lebens fahre ich an denselben Ort in den niederösterreichischen Voralpen, wo mein drittes Buch Füreinander bestimmt spielt. Das Örtchen gibt es tatsächlich, und den Gasthof Huber auch – er heißt natürlich anders. Bei einem meiner Aufenthalte hatte ich die Idee für den Roman.

Mit dem Schreiben habe ich erst in »reifem« Alter begonnen, weil mein Beruf – ich war Lehrerin an einer Gesamtschule – außer Korrekturen und Unterrichtsvorbereitungen mir keine Zeit ließ, etwas anderes zu tun. Aufgrund einer chronischen Erkrankung kann ich meinen Beruf nicht mehr ausüben und bin seit einiger Zeit Rentnerin. Ich betrachte das als ein großes Glück, denn nun kann ich mit meiner Zeit wirklich tun, was ich will. Und das Schreiben nimmt einen großen Teil davon ein. Einen anderen Teil widme ich meiner körperlichen Ertüchtigung, ohne die sich meine Muskeln in Luft auflösen würden. Neben meinem Liegefahrrad benutze ich regelmäßig mein Trampolin. Und seit zwei Jahren meditiere ich täglich. Mein Leben ist natürlich längst nicht mehr so hektisch wie zu den Zeiten, in denen ich noch meinem Beruf nachgegangen bin, aber durch das Meditieren habe ich wirklich den Eindruck, in mir selbst zu ruhen. Dieses Gefühl ist einfach nicht zu überbieten.

Ich möchte jedenfalls mit niemandem tauschen! Meine Lebensfreude war noch nie so groß wie im Moment. Jetzt genieße ich mein Leben erst richtig, während ich vor meiner Erkrankung nur von einem Termin zum anderen gehetzt bin und von einer Korrektur zur nächsten gedacht habe. Oftmals war ich nicht bei mir selbst – eher meilenweit von mir entfernt.

Seit kurzem habe ich eine Homepage und lade euch/Sie herzlich ein, dort einmal vorbeizuschauen und gerne Kontakt mit mir aufzunehmen. Dort erfährt frau auch vieles andere über mich:

www.ina-sembt.de