Gedanken
Ruth Gogoll und andere Autorinnen schreiben über Themen, die sie bewegen.

Obwohl Du ja eigentlich Steffi als die „Dritte im Bunde“ bezeichnet hattest, bin ich das wohl jetzt. 😉 Und ich kann mich Kay und Steffi nur noch anschließen. Ewig her kommt es auch mir vor, dass ich mein erstes Buch bei el!es veröffentlicht habe. 2008 war das. Ich musste extra noch mal nachsehen.

Du warst damals so begeistert, liebe Ruth, dass ich gern sofort weitergeschrieben hätte (ich hatte sogar schon eine Fortsetzung von Du bist die Welt für mich angefangen. Immer diese Fortsetzungen . . . 😎), aber dann bin ich beruflich ins Ausland gegangen, und damit begann ein völlig neues Leben für mich. Ein sehr stressiges Leben, in dem ich kaum noch Luft holen konnte.

Nach ein paar Jahren habe ich das Schreiben aber doch sehr vermisst und es mit etwas Kürzerem versucht, weil es mit meiner Arbeitsbelastung illusorisch war, etwas Längeres schreiben zu wollen. Da kam dann Nur bis ans Ende der Nacht dabei heraus. Zuerst hatte ich gedacht, wenn ich schon keinen langen Roman mehr zusammenbekomme, dann schaffe ich es vielleicht wenigstens, noch ein oder zwei Kurzromane zusammenzubekommen. Aber statt eines Kurzromans wurde es dann doch ein Beitrag für den LLP 11. (Du hast wirklich magische Überredungskünste, Ruth. 🧐) Ich bekam sehr freundliche Kommentare für die Hochzeit (die damals noch einen anderen Titel hatte), aber genau wie Steffi wusste ich, dass das Buch so, wie ich es eingereicht hatte, nicht veröffentlicht werden konnte. Da war noch viel dran zu tun.

Aber für Ruth und das Lektorat von el!es ist unmöglich glaube ich ein Unwort. 😋 Die schaffen es, aus allem noch etwas zu machen. Und jetzt ist Hochzeit machen ist nicht schwer . . . glaube ich ganz gut geworden. Jedenfalls, wenn ich mir die Reaktionen der Leserinnen so anschaue, nachdem es nun veröffentlicht worden ist. Vielen Dank, liebe Leserinnen, für diese netten Rezensionen. 🙏 Mit Corona zog ich ins Home Office um, und nach dieser intensiven Bearbeitung von Hochzeit hatte ich richtig Lust, etwas Neues zu schreiben. Aber keine Idee . . .

Da meinte Ruth, ich sollte doch ins Schreibforum kommen, da gäbe es jetzt einen Re-Launch, und es würde ganz und gar umgebaut. Das habe ich mir dann eine Weile überlegt, aber allein zu Hause wurde es immer noch nichts mit einer neuen Idee. Ich hatte nur den Anfang der Fortsetzung von Du bist die Welt für mich noch da rumschimmeln. Vielleicht könnte ich daraus etwas machen, dachte ich, wusste aber nicht, was. Mir fiel nichts ein. Bis mich die magischen Kräfte des Schreibforums trafen, nachdem ich mich dort eingeloggt hatte. 😄

Das war wirklich, als hätte ich mich plötzlich in einen Ferrari gesetzt. Es gab ein rasantes Brainstorming mit all den Autorinnen dort, die grandiose Ideen hatten, auf die ich selbst nie gekommen wäre. Mein Gehirn funkte auf einmal wie verrückt, reagierte auf diese Vorschläge, machte eigene Vorschläge. Brainstorming ist eine tolle Sache. Man fängt mit nichts an, und zum Schluss hat man ein Dutzend Ideen. Und das innerhalb von einer oder zwei Stunden. Angefangen hatte ich mit meinem alten Anfang der Fortsetzung, in der Meinung, ich würde das weiterschreiben, und zum Schluss kam dann eine völlig neue Geschichte mit völlig neuen Figuren heraus. Die jetzt tatsächlich unglaublicherweise schon fast fertig ist und im März nächsten Jahres erscheinen soll. So schnell kann’s gehen. 😁

Ruth hat einfach immer tolle Ideen, was so die kleinen Tricks angeht, die man als Autorin anwenden kann, wenn es mal nicht mehr weitergeht. Sie hat ja auch schon jahrzehntelange Erfahrung darin, und als professionelle Autorin muss sie sich damit auskennen, um selbst auch dann arbeiten zu können, wenn der Kopf mal nicht so will. Wovon wir Hobbyautorinnen dann auch profitieren. 🙂 Die für mich in diesem Fall beste Idee war die sogenannte 500-Wörter-Challenge, die Sina (Kani), Ruth und ich zum Schluss im Forum miteinander ausgefochten haben. 😀 „Ausgefochten“ ist natürlich das falsche Wort, wir haben uns nicht duelliert. 🤠 Wir haben uns nur vorgenommen, jede sollte jeden Tag 500 Wörter an ihrem Roman weiterschreiben. Das wurde dann am Sonntag im sogenannten Sonntagstopf zusammengezählt, und das ergibt 3.500 Wörter pro Woche in jedem Roman. Das hört sich vielleicht erst einmal gar nicht so viel an, aber in 20 Wochen sind das 70.000 Wörter. Dann ist der Roman fertig. 😁 Wir haben diese Challenge im September angefangen (da hatte ich allerdings vorher schon ein paar tausend Wörter in meinem Roman geschrieben), und sie läuft noch, auch wenn das Forum jetzt geschlossen ist. Wir zählen jeden Sonntag unsere Wörter, und so ca. Ende November wird mein Roman fertig sein.

Eine unglaubliche Entwicklung, wenn man bedenkt, dass ich erst im Juni ins Forum gekommen bin und noch nicht einmal eine Idee für einen Roman hatte. 🤩 So etwas ist meines Erachtens nur mit einer inspirierenden Persönlichkeit wie Ruth möglich. Sie inspiriert, sie macht mit, sie hat tolle Ideen und denkt sich immer wieder neue Sachen aus, um uns Autorinnen zu helfen und zu unterstützen. Sie ist ein unerschöpflicher Brunnen an Kenntnissen und Weisheit. Was sie alles übers Schreiben weiß, über das Handwerk, auch über die mentalen Voraussetzungen, die dazu gegeben sein müssen, damit man überhaupt schreiben kann, und die sie für uns Autorinnen erschafft, das würde Bände füllen. 📚 Und hat ja auch schon viele Bände gefüllt, nämlich ihre eigenen Bücher und auch einige der anderer Autorinnen, wie z.B. meiner einer. 😎

Liebe Ruth, ich kann nur immer wieder sagen, Du bist wunderbar! Ohne Dich gäbe es eine Autorin namens Hanna Berghoff wahrscheinlich gar nicht. Und auf jeden Fall hätte ich jetzt nicht den Roman, den ich im Moment schreibe und der mir die Möglichkeit gibt, beim 25. Jubiläumsjahr mitzumachen und einen Beitrag, das Buch Öffne dein Herz, von dem ich im Juni noch gar nichts wusste 😉, dazu zu leisten. Was mich, genauso wie Steffi und Kay schon gesagt haben, sehr stolz und glücklich macht. Ich freue mich schon sehr auf die ganzen Bücher in diesem ganz speziellen Jahr 2021. 👩‍🦱

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